Freitag, 27. Februar 2009

Die TAXOSbank

Nur Hannes Androsch und Klaus Raydl haben bislang in deutschen und österreichischen Talkshows das Wort „Bilanzen“ nicht nur ausgesprochen, sondern diese für die Analyse und Suche nach Auswegen als zentral thematisiert. Die Vorschläge zur Bekämpfung der Bankenkrise finden ja diesseits aller Ideologien auf der Aktiv- oder/und der Passivseite der Bankenbilanzen ihren realen Niederschlag. Damit wird erst klar, was etwa die Verstaatlichung der Hypo Real Estate.bedeutet, zu deren Agenden auch die Staats- und Infrastrukurfinanzierung zählt. Damit stehen auf der Aktivseite der HRE-Bilanz Verbindlichkeiten des Staates gegenüber der Bank, und auf der Passivseite Forderungen des Staates gegen die Bank. Der Staat ist also zugleich Schuldner und Gläubiger der Bank, womit die Angelegenheit zu einem überflüssigen Nullsummenspiel wird. Wenn der Staat über die HRE seine Investitionen finanziert, muss er daher nicht auf Geld zurückgreifen, das er über die Ausgabe von Staatsschuldscheinen erwirbt. Vielmehr kann der Staat seine Investitionen direkt mit den Schuldverschreibungen tätigen, wenn diese technisch als Umlaufmittel ausgestaltet werden. Sie können dann von ihren Empfängern als Zahlungsmittel für die Abführung von Steuern und Abgaben genutzt werden, womit ein Anschluss an den TAXOS-Vorschlag gegeben ist (der .wiederum das Wörgler Experiment als Vorbild hat).

In der Bilanz der HRE stehen dann auf der Aktivseite Forderungen des Staates, die in Form von Steuern und Abgaben wirksam sind, auf der Passivseite Verbindlichkeiten des Staates aus dem Zukauf von Lieferungen und Leistungen von der gesamten Wirtschaft.

Eine erste Anwendung könnte dies bei der Abfindung der Aktionäre der HRE durchgesetzt werden, die ja sowieso nicht ohne Rechtsstreit erfolgen wird.





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